Pater Kienast
.........ein Fels in der Brandung
1934 wurde Pater Kienast zum "Kirchendirektor" der in der Kolonie errichteten Notkirche ernannt. Pater Kienast war ein Missionar mit einer dicken Haut, und so hat er es in dieser doch nicht einfachen Umgebung ausgehalten. Im Laufe der Jahre hat er sich aber bei den Leuten so beliebt gemacht, dass die Kinder gerne bei ihm verweilten. In der Kirche durften sie sogar heimlich auf der Orgel den "Flohwalzer" spielen. Auch die Burschen durften beim Basteln und Handwerken in der Heimstätte immer wieder helfen. Pater Kienast hatte an der notdürftig errichteten Holzkirche auch immer etwas zu tun. An diesem Ort wurde von ihm die berühmte Egerländer Krippe mit über 100 beweglichen Figuren restauriert. Diese Krippe ist noch heute jedes Jahr im Advent im Volkskundemuseum Mödling zu bestaunen!
Am 13.11.1971 verstarb Pater Kienast nach langem, schweren Leiden. 1976 wurde die Kirche abgerissen und der noch heute vorhandene Kinderspielplatz errichtet. Am Eingang wird mit einer Gedenktafel an das Schaffen dieses außergewöhnlichen "Gottesmannes" erinnert.
Eine umfangreiche Beschreibung der Tätigkeiten und Erlebnisse mit Pater Kienast aus dem Munde der Kolonisten können sie unter "Alltag in der Kolonie"(Seite 368-371) von Frau Dr. Christine Bienert nachlesen!